Zeitreise Auto: Was sich seit den 80ern rund um das Auto verbessert hat!

Seit den 1980er Jahren hat die Automobilindustrie eine Vielzahl an technischen Sicherheits- und Assistenzsystemen entwickeln, die heute nicht mehr wegzudenken sind. Schaut euch an, was sich in den letzten 40 Jahren verbessert hat.

15.04.2019

Eine Illustration eines DeLorean im Hintergrund ist ein großer Mond und eine Stadt
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Fast 40 Jahre sind seit den 80er Jahren vergangen, ein langer Zeitraum in dem es unzählige technische Fortschritte rund um das Auto gab. Wir haben die wichtigsten davon in einer Infografik zusammengestellt.

1. Eine Idee wird geboren: der Airbag

Aus dem Nichts kommen die wenigsten Erfindungen, sind sie doch meist das Ergebnis von unzähligen Prototypen, Patenten und Versuchen. Manchmal braucht es Jahre von der Idee bis zur endgültigen Umsetzung. Die Automobilindustrie ist ständig auf der Suche nach Innovationen. Ein berühmtes Beispiel dafür ist der Airbag.

Mitte des letzten Jahrhunderts schien es unvorstellbar, einen Plastiksack schnell genug mit Luft zu füllen, um damit Autofahrer bei einem Aufprall zu schützen. Die ersten Airbags haben zunächst sogar einige Leben gekostet, als noch mit Sprengstoff experimentiert wurde, der zum Aufblasen des Airbags dienen sollte.

Es dauerte Jahre, bis die Technik marktreif war. Erst als Mercedes-Benz 1981 das erste Serienfahrzeug mit Fahrerairbag auf den Markt brachte, wurde der Airbag zum kommerziellen Erfolg. 35 Jahre später ist praktisch jedes neue Fahrzeug nicht nur mit Frontairbags für Fahrer und Beifahrer, sondern viele auch mit Seiten-, Vorhang-, Heck-, Knie-, Mittel- oder sogar Fußgänger-Airbags ausgestattet.

2. Eine kleine Idee mit globalem Erfolg

Erfindungen, die sich etabliert haben, waren oft auf den Einfluss großer Automobilhersteller zurückzuführen. Erst durch die Produktion in Großserie setzten sie sich erfolgreich durch und wurden kontinuierlich weiterentwickelt. Ein Beispiel ist das erste Fahrzeug mit funktionstüchtigem Navigationssystem, welches im Jahr 1990 von Mazda gebaut wurde.

Der Hersteller war als erster in der Lage, mit seinem Navigationssystem auf das amerikanische Satellitennetz zuzugreifen. Damit konnten Fahrzeuge problemlos innerhalb einer Karte lokalisiert werden.Trotz der vielversprechenden Zukunft des GPS hat es zehn weitere Jahre gebraucht um fester Bestandteil der meisten Fahrzeuge zu werden.

Global Positioning System (GPS)

Im Jahr 2000 kam es durch einen Beschluss der amerikanischen Regierung zum kommerziellen Durchbruch der Technologie. Im Jahr 2019 ist die GPS-Navigation meistens direkt in die Fahrzeugausstattung integriert und bietet Echtzeit-Updates, Alternativrouten und andere Daten wie Wetter- und Verkehrsprognosen.

3. Sicherheit in Europa geht alle etwas an

Dank der Europäischen Kommission, die immer wieder neue Gesetze zur Sicherheit im Straßenverkehr erlässt, wurden einige Innovationen in der EU zum Standard neuer Fahrzeuge. Die On-Board-Diagnose (OBD) bestand einst aus einer einzigen Kontrolllampe, die auf dem Armaturenbrett aufleuchtete, sobald etwas am Auto kaputt war.

Heutzutage empfängt die Diagnose Echtzeitdaten von allen Fahrzeugsystemen und ermöglichen es dem Fahrer, die Informationen mithilfe standardisierter Symbole zu identifizieren. Die On-Board-Diagnose wurde so entscheidend für die Fahrzeugsicherheit, dass die Europäische Union sie 2001 für Benziner und zwei Jahre später für alle Neuwagen zur Pflicht machte.

eCall

Eine weitere Technologie, die die Europäische Kommission genehmigte, ist die eCall-Funktion, die 2018 für alle neuen Autos in der EU obligatorisch wurde.. eCall wählt nach einem Unfall automatisch die Notrufnummer und verkürzt so die Reaktionszeiten der Rettungshelfer.

Im schlimmsten Fall ist das System so in der Lage Leben zu retten, falls die Insassen des Autos verletzt sind und selbst keine Hilfe rufen können. Das System sendet wichtige Informationen über den Zustand von Fahrzeug, Airbags, Kollisionssensoren und die Koordinaten des Wagens an die Rettungsdienste.

4. Konnektivität im Auto

Obwohl die meisten Fortschritte in der Automobilbranche in den letzten 40 Jahren auf Sicherheit und Autonomie ausgerichtet waren, spielten Unterhaltung, Komfort und Konnektivität ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Verbesserung von Autos.

Ein Funkschlüssel wird hochgehalten

Einer der großen Meilensteine ​​des Komforts in den 80er Jahren war der von Renault im Jahr 1982 entwickelte Funkschlüssel, mit dem sich die Fahrzeugtüren aus einer Entfernung öffnen lassen. Im Jahr 2019 sind Autoschlüssel nicht nur in der Lage, Türen aus der Ferne zu öffnen, sondern haben noch weitere intelligente Eigenschaften. Das Fahrzeug erkennt den Schlüssel, ohne dass der Fahrer ihn aus der Tasche holt. Das Fahrzeug wird durch einen Knopfdruck geöffnet, geschlossen und gestartet.

Digitale Musik: CD- und Mp3-Player

Einige Jahre später, 1984 entwickelte Pioneer den ersten vollständig in ein Fahrzeug integrierten CD-Player. CDs verbesserten die Klangqualität erheblich und erlaubten das Überspringen und Wiedergeben von Musiktiteln, ohne dass eine Kassette zurückgespult werden musste. Die CD war wesentlich langlebiger und nahm im Auto viel weniger Platz ein. Von der CD war es dann auch nicht mehr weit bis zur MP3: Nun war es im Gegensatz zur CD oder der Kassette möglich, aus einer Vielzahl von Liedern auszuwählen.

Wie würden heutige Soundsysteme aussehen, wenn es die Bluetooth-Funktion nicht gäbe? Diese drahtlose Technologie wurde erstmals im Jahr 2000 auf den Markt gebracht und fand in der Automobilwelt im Jahr darauf Anklang. Die Musik ließ sich nun direkt ohne lästiges Kabel oder weitere Datenträger über das Soundsystem des Autos abspielen.

5. Autos, die unser Fahrgefühl verändert haben

Einige Autos schaffen es, die Art und Weise wie Menschen fahren, fühlen und über ihre Autos denken, zu verändern. Seit 1980 haben es drei Arten von Fahrzeugen geschafft, den Automarkt zu revolutionieren:

1984: Mit dem Jeep Cherokee XJ wird der erste SUV geboren. Er wird ein Bestseller der folgenden 40 Jahre.

1997: Toyota bringt den Prius auf den Markt, den ersten kommerziellen Hybrid, der Verbrennungsmotor und Elektromotor kombiniert, um effizienter zu fahren und Emissionen zu senken.

2014: Der Tesla Model S, das rein elektrische Auto legt längere Distanzen zurück, als jedes bisherige Akku-betriebene Fahrzeug. Und fährt auf Wunsch halb-autonom über die Straßen.

6. Fantastische Autos und wo sie zu finden sind

Automobilhersteller haben immer ein besonderes Augenmerk darauf gelegt, die Gesamtsicherheit innerhalb und außerhalb von Fahrzeugen zu verbessern. Viele der Ideen und Innovationen in diesem Bereich lassen sich in zwei Kategorien einteilen: Die Fähigkeit des Fahrzeugs, einen Unfall zu antizipieren, und passive Warnungen, die auf eine drohende Gefahr aufmerksam machen. Marken wie Volvo und Mercedes-Benz waren Vorreiter, die lange daran gearbeitet haben, Automobile im Jahr 2019 zu den sichersten in der Geschichte zu machen.

Zeichen Elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP)

Vor allem Mercedes baute die ersten kommerziellen Airbags und investierte bald darauf in andere lebensverändernde Technologien, wie bei der Zusammenarbeit mit Bosch. Im Jahr 1995 wurde dadurch die elektronische Stabilitätskontrolle (ESP) entwickelt. Diese Technik verhindert das Ausbrechen des Fahrzeugs bei Gefahrenbremsungen. Der 1996 von Bosch entwickelte und erstmals von Mercedes-Benz verbaute Notbremsassistent führt automatisch eine Vollbremsung durch, wenn es plötzlich zu einer Gefahrensituation kommt. Hiermit werden Kollisionen von nun an aktiv verhindert.

Die adaptive Geschwindigkeitsregelung

1999 entwickelte Mercedes-Benz außerdem die adaptive Geschwindigkeitsregelung, eine Technologie, bei der Sensoren die Geschwindigkeit des PKWs automatisch anpassen und die Sicherheitsabstände zu anderen Fahrzeugen einhalten. Ein Jahr später baute der Hersteller Spurhalteassistenten in seine LKW-Baureihe ein. Diese schicken dem Fahrer ein Warnzeichen, falls das Fahrzeug die Spur verlässt, ohne vorher zu blinken.

Bei Volvo erkennen Radarsensoren und Kameras, die bereits in einige Fahrzeuge eingebaut sind, Fußgänger und Radfahrer, unterstützen das Einparken und alarmieren den Fahrer, wenn ein Fahrzeug beim Spurwechsel in den toten Winkel des Autos einfährt. Alles in allem eine perfekte Kombination an Technologien, die heute den Weg für die Verbreitung selbstfahrender Autos in Zukunft ebnen wird.

Abschließend lässt sich feststellen, dass neue Fahrzeugtechnik nicht nur zu mehr Komfort führte, sie verbesserte ebenso unsere Sicherheit und rettet damit Leben. Es bleibt also spannend, welche neuen Erfindungen das mobile Leben von morgen revolutionieren werden.